Die Direktorin des LESSING-Museums in Kamenz, Frau Dr. Sylke Kaufmann, der ich bei ihrer Doktorarbeit über die Cousine Louise SEIDLER von Emil JACOBS helfen konnte, teilte mir kürzlich mit, dass sie in einem Tagungsband des Estnischen Kunstmuseums einen Hinweis auf ein JACOBS-Gemälde in einer ev.-luth. Kirche von Estland, und zwar in HARGLA, entdeckt habe. Ob mir das bekannt sei? Ich wußte zwar von einem Altarbild „Kreuzabnahme Christi“ in Estland, aber der Ort und eine Abbildung waren nicht bekannt. …
In dem Band war die E-Mail-Adresse der Verfasserin des Artikels „Gemäldekopien in der evangelisch-lutherischen Kirche Estlands im 19. Jahrhundert“, Frau Tiina-Mall Kreem M. A., angegeben, die auf meine Frage nach Abbildungen des Gemäldes sehr freundlich in Deutsch antwortete.
Es stellte sich heraus, dass das Bild das gleiche Schicksal hatte wie das andere Altarbild „Kalvarienbild“ in Hohenleuben. Die Leinwand wurde wie jenes unsachgemäß zusammengerollt als das Bild 1989 aus der Kirche geraubt und aus dem Rahmen geschnitten wurde. Es wurde wiedergefunden, die großen Schäden restauriert und in die Kirche von HARGLA zurückgeführt.
Über HARGLA gibt es einen deutschen Artikel in Wikipedia und darin einen Verweis auf die Kirche von HARGLA in Estnisch, in dem es auch eine Abbildung des Gemäldes gibt.
Zum Vergleich hier noch die Datei von dem anderen großen Altarbild von Emil JACOBS, früher in Gotha, jetzt in Hohenleuben.
Inzwischen habe ich von Frau Magister KREEM zwei CDs mit neuen Abbildungen erhalten, die ich aber wegen der Größe der Dateien noch nicht öffnen konnte – ich hoffe noch auf eine Farbabbildung. Wer von Euch vielleicht mal nach Estland fährt, sollte sich das Gemälde in der Kirche von Hargla ansehen und Fotos machen. Hier könnt Ihr Euch ein paar Schwarz-Weiß-Bilder von dem JACOBS Altargemälde in HARGLA anschauen.
Rudolf W. L.
