In Bezug auf den Eintrag vom 09. Februar 2010 „Der Altertumswissenschaftler Friedrich JACOBS“ hier noch ein Portrait des Verfassers des Aufsatzes über Friedrich JACOBS in „Heimatblätter“, Rudolf EHWALD und ein kurzer Lebensabriss von ihm:
Im Jahre 1901 legte er die „Geschichte der Gothaer Bibliothek“ vor: Prof. Dr. Rudolf Ehwald, gest. am 13.7.1927 in Gotha.
Geboren am 7.11.1847 in Gotha, besuchte er das Gymnasium Ernestinum und lehrte hier selbst vier Jahrzehnte von 1871 bios 1911. Zu seinen Schülern gehörte u.a. Ernst Anding, später Direktor der Gothaer Sternwarte. Von 1899 bis 1911 ehrenamtlich, danach bis 1921 hauptamtlich, leitete R. Ehwald die Herzogliche Bibliothek und schuf – selbst ein aktives Mitglied des Gothaer Geschichtsvereines – die bis zum heutigen Tage viel genutzte Abteilung „Gothana“. Eine Vielzahl von Gedächtnisreden und –schriften widmete er Persönlichkeiten wie Melanchthon, Ernst II. von Sachsen Gotha-Altenburg, Otto v. Bismarck und befaßte sich in wissenschaftlichen Arbeiten u.a. mit den in der Gothaer Bibliothek vorgefundenen Handschriften des römischen Dichters Ovid.
Eine letzte – ihm besonders wichtige – Arbeit erschien in der Festschrift zum 400jährigen Jubiläum des Gymnasiums Ernestinum: Der Lehrer und Bibliothekar Ehwald ehrte den Lehrer und Bibliothekar Friedrich Jacobs als den „weisesten und gelehrtesten von allen“ Lehrern, den „klassischen Bibliotheksforscher, der aller wissenschaftlichen Bestrebungen in Gotha Mittelpunkt war“.
Der Gothaer Oberbibliothekar Prof. Dr. Rudolf Ehwald hat noch einen weiteren Aufsatz über das Leben von Friedrich JACOBS verfasst: Friedrich JACOBS von Rudolf Ehwald
Euer Rudolf W. L.