Liebe Verwandte, Freunde und Bekannte,
zur Weihnachtszeit grüße ich Euch mit einem Bild des afrikanischen Künstlers Leopold Kiendrebeogo aus Burkina Faso und der dazugehörigen Meditation des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission: „Wir haben Seinen Stern gesehen“:
Gott wird einer von uns
Vom Besuch der Weisen aus dem Morgenland beim neugeborenen Kind (Matthäus 2,1-12) gibt es eine Fülle von Darstellungen, die oft einander ähnlich sind – einem Künstler aus Burkina Faso ist es gelungen, diese biblische Szene auf eine ganz besondere und eindrückliche Weise ins Bild zu setzen.
Es sind drei afrikanische Männer, die zum Kind kommen. Sie gehören unterschiedlichen Ethnien und sozialen Schichten an. Der Besucher im Vordergrund – darauf lassen seine Kleidung und sein Geschenk schließen – ist wohl ein reicher und mächtiger Mann. Und gerade er geht auf die Knie. Die beiden anderen stehen noch und neigen sich Josef zu. In ihren Händen halten sie nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe, sondern Gaben aus ihrem Leben: Sie bringen, was ihnen wertvoll ist.
Gekommen sind sie, um sich vor einem König zu beugen. Das Kind, das sie finden, hat ihre Hautfarbe, ist „einer von ihnen“. Und was sie nun erleben, ist eine Begegnung auf Augenhöhe. Der Mächtige wird von Maria und von Jesus angeschaut und das Kind wendet sich ihm mit weit geöffneten Armen zu. Die stehenden Männer nehmen Blickkontakt mit Josef auf. Alle drei scheinen angerührt, fast verzaubert – und von tiefer Freude erfüllt. Wer sie sind und was sie in ihren Händen halten, wird in diesem Moment unwichtig. Die Schenkenden sind jetzt die Beschenkten.
Weihnachten bedeutet: Gott wird einer von uns. Er schaut uns an und kommt auf jede und jeden zu, um uns auf wunderbare Weise zu beschenken. Dies ist die Quelle, aus der unsere Partner in der weltweiten Difäm-Gesundheitsarbeit Freude, Zuversicht und Kraft schöpfen. In der Begegnung mit dem menschgewordenen Gott werden sie immer wieder neu gestärkt, auch unter extremen Bedingungen heilend zu wirken, besonders für die Benachteiligten unserer Zeit.
Ich wünsche Euch den Frieden und die Freude, die uns Weihnachten bringen will und ebenso ein zufriedenes und gutes Neues Jahr in der Vorfreude auf unseren 6. Familientag in Wien!
Euer Rudolf W. L. Jacobs