Zur Beschädigung des JACOBS-Epitaphs

Antwort des Stadtkirchenamtes Gotha

Hier die Antwort des Stadtkirchenamtes Gotha auf unser Schreiben wegen Beschädigung des JACOBS-Epitaphs im Kreuzgang von St. Augustin:

Sehr geehrter Herr Jacobs,

wir möchten uns entschuldigen, dass wir erst jetzt auf Ihre Mail reagieren. Leider war ich 2 Wochen krank und ohne Vertretung.

Zweifellos ist es so, dass der Erinnerungsstein Ihrer Familie während der Umsetzung in der Sanierungsphase des Klosters beschädigt wurde. Da wir während der Bauphase nicht im Kloster waren und eine Bauleiterin eingesetzt war, habe ich diese informiert und wir erhoffen uns Aufschluss darüber, welche Firma für die Umsetzung der Steine verantwortlich war. Uns liegt eine Dokumentation in Wort und Bild vor, aus der hervorgeht, in welchem Zustand der Stein vor der Sanierung war, natürlich sehen wir uns in der Verantwortung, ihn wieder so herzustellen. Bitten muss ich Sie allerdings um eine Zuarbeit zu der daneben hängenden Beschreibung. Bitte bringen Sie nichts eigenständig an. Wenn Sie uns die Daten zuarbeiten, werden wir eine entsprechende Form finden, wie eine Erklärung neben dem Stein aussehen soll.

Es ist sicher ein großes Ärgernis, wenn man nach Gotha kommt und einen beschädigten Stein vorfindet, trotzdem möchten wir Sie bitten, in Mails oder Briefen nicht von einer Zerstörung zu sprechen. Bei all dem Schönen, das mit der Klostersanierung entstanden ist, haben wir natürlich auch unsere Sorgen und können erst nach und nach die wenigen unzureichenden oder vergessenen Dinge beheben.

Mit freundlichen Grüßen, jetzt wieder aus dem Augustinerkloster,
E. Voll

Ich habe Frau Voll daraufhin Folgendes geantwortet:

Liebe Frau Voll,

ich bedanke mich sehr für Ihre ausführliche Antwort zur Beschädigung des JACOBS-Epitaphs im Kreuzgang von St. Augustin!

Gerne wüßten wir, was die Bauleiterin auf Ihre Anfrage geantwortet hat und warum das Epitaph überhaupt umgesetzt wurde, das die Familie erst 1995 aufgrund freundlicher Genehmigung der Superintendentur hat aufstellen lassen, um ein über die Jahrhunderte unversehrt erhaltenes Gothaer Kulturgut zu retten. Gleichzeitig wurde auch eine kleine Inschrifttafel über die historische Bedeutung der Grabplatte und eine Abbildung über ihren ursprünglichen Standort im JACOBS-Mausoleum auf Friedhof I. angebracht. Da diese anscheinend bei den Sanierungsarbeiten auch abhanden gekommen sind, übersende ich eine Abbildung im Anhang, ebenso das Bild über seine urprünglich Aufstellung.

Darf ich darum bitten, uns die erwähnte „Dokumentation in Wort und Bild“ über den Zustand des Epitaphs vor der Sanierung zu übermitteln?

Ich möchte Sie noch informieren, dass wir den Gothaer Stein-Restaurator Frank EHMIG beauftragt haben, ein Kosten-Gutachten zur Restaurierung des Epitaphs zu erstellen, das ich Ihnen nach Eingang gerne zur weiteren Verwendung zur Verfügung stellen werde.

So sehr wir auch fassungslos sind, dass eine solche Beschädigung möglich war, möchten wir niemandem zu nahe treten, und wären glücklich, wenn der Schaden, so gut wie möglich, behoben werden könnte.

Dass Sie noch andere und größere Sorgen haben als unser Problem, kann ich mir lebhaft vorstellen, und bin Ihnen deshalb besonders dankbar, dass Sie sich dieser Sache auch noch annehmen.

Sehr freundliche Grüße und eine gesegnete Zeit im ADVENT wünscht
Rudolf W. L. JACOBS

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